Klaus Langes stellt sein Buch mit dem literarischen Nachlass seines Vaters vor.
„Hubert Langes Wiedenbrück zum Gedenken“
Unter diesem Motto fand am 23. April 2007 im Heimatmuseum eine Veranstaltung statt, auf der des 110. Geburtstages und des 40 Todestages des bei vielen noch unvergessenen Wiedenbrücker Rektors Hubert Langes (07.07.1897 – 28.03.1967) gedacht wurde.
Aus diesem Anlass verfasste im Vorjahr sein Sohn Klaus Langes (heute in Köln wohnhaft) ein Buch, in dem er den literarischen Nachlass seines Vaters mit ca. 200 Gedichten, mit vielen Erzählungen, etlichen Aufsätzen und zahlreichen Aphorismen zusammengefasst hat.
Dieses übergab er nun in einem kleinen festlichen Treffen dem Heimatverein Wiedenbrück-Reckenberg mit seinem Vorsitzenden Manfred Schumacher.
Hubert Langes hat sich neben seinem erfolgreichen beruflichen Wirken als Pädagoge in seiner Freizeit außerordentlich viel und stark künstlerisch betätigt.
Vor allem wurde er in den Jahren seit 1940 als Komponist volkstümlicher und plattdeutscher Lieder bekannt. Vieles davon wurde aufgeführt und gedruckt, einiges war sogar im Rundfunk zu hören.
Auch heute kann man noch in Konzerten Chorsätze hören, die auf Langes -Kompositionen zurückgehen.
Das literarische Werk von Hubert Langes dagegen war und ist in der Erinnerung seiner Zeitgenossen weniger präsent, auch wenn es auch nicht weniger bedeutend ist als seine Kompositionen.
Zwar kursierte in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts in und um Wiedenbrück ein Bändchen mit dem Titel „Die stille Stunde“, in dem Langes die seiner Einschätzung nach besten seiner Gedichte als Privatdruck herausgegeben hatte, aber darüber hinaus blieb doch das weitaus meiste seiner literarischen Oeuvres unbekannt.
Vielleicht hat Hubert Langes auch selbst seine Kompositionen höher eingeschätzt als seine literarischen Bemühungen, aber das wäre nach Ansicht seines Sohnes ein großer Irrtum.
Die Buchübergaben fand im Heimatmuseum zu Wiedenbrück statt. Anwesend waren neben der örtlichen Presse auch die beiden Töchter von Hubert Langes, Ina Sommerhoff und Anette Scherer, der ehemalige, nun Ehrenvorsitzende des Vereins Alfons Michels ( er hatte den Autor Klaus Langes zu seiner Arbeit ermuntert), ferner Dr. Franz Middelanis, der vertraute Arzt von Hubert Langes, der mit Hubert Langes früher befreundete Kunstmaler Willi Repke, die Heimathistoriker Kurt Otterpohl und Josef Temme, die Mitglieder des Vorstandes sowie einige weitere Wiedenbrücker Bürger, die Hubert Langes aus eigener Erfahrung noch gut kannten und schätzten.
Klaus Langes präsentierte und erläuterte in einer kurzen Ansprache sein Buch und gab auch Auskunft über die Motive, die zu seiner Abfassung geführt haben.
Neben den Buchexemplaren erhielt der Heimatverein Wiedenbrück-Reckenberg aus den Händen des Sohnes Klaus Langes auch noch den gesamten Nachlass, und zwar sowohl den musikalischen als auch den literarischen, des Dichter-Komponisten Hubert Langes.
In seiner Ansprache betonte der Vereinsvorsitzende Schumacher, der Heimatverein wolle und werde die Stiftung sorgfältig hegen und pflegen. Sie solle einmal ihren würdigen Platz finden in dem neuen Museum.
Als besonders wertvoll hob er den Wieder-Abdruck der Hubert-Langes-Monographie über die „Wiedenbrücker Schule“ (Kunst und Kunsthandwerk in Wiedenbrück) hervor, die 1944 von Hubert Langes verfasst worden war und in der Festschrift zur Tausendjahrfeier der Stadt Wiedenbrück 1952 noch einmal auszugsweise wiedergegeben wurde.
Der offiziellen Veranstaltung schloss sich ein kleiner Umtrunk an, bei welchem die Anwesenden Gelegenheit hatten, alte Erinnerungen auszutauschen, und zwar nicht nur solche an Hubert Langes, sondern auch an die Zeiten, in denen er in Wiedenbrück gewirkt hat.
Dabei konnten die Anwesenden auch schon ein Buch erwerben, das der Autor signierte.
Die kleine Erstauflage (330 Seiten, 50 Exemplare, Privatdruck, €20,00) ist unterdessen vergriffen; ein Neudruck von 30 weiteren Exemplaren ist inzwischen erfolgt.
Beim Heimatverein Wiedenbrück-Reckenberg ist nunmehr eine Subskriptionsliste ausgelegt, in die sich Interessenteneintragen können, wenn sie noch ein Buch erwerben wollen.
Klaus Langes: Hubert Langes Wiedenbrück, (Geburt 1897 – Tod 1967 – zum Gedenken 2007), Erschienen 2007 im Selbstverlag, 50 Exemplare, Hundt-Druck, Köln-Sülz