Artikel »Zu Fuß und per Rad unterwegs« aus Die Glocke vom 16.4.2023 von Rainer Stephan:
Der biblische Emmausgang führte einst zu Fuß von Jerusalem in das elf Kilometer entfernte Dorf Emmaus. Gegangen sind ihn nach der Überlieferung der wiederauferstandene Jesus Christus und zwei Jünger, die ihn nicht erkannten. Rund 2000 Jahre später haben sich gut 25 Mitglieder und Freunde des Heimatvereins Wiedenbrück-Reckenberg nach historischem Vorbild auf den Weg begeben.
Der Emmausgang 2023 führte zu Fuß und per Rad zum Biohof Vollmer in Batenhorst. Startpunkt für die Wanderer war die evangelische Kreuzkirche. Dort empfing Pfarrer Marco Beuermann die Gruppe. In Wort und Bild schilderte er den Emmausgängern, wie aus dem Gotteshaus der 1950er-Jahre nach mehrjähriger Umbauphase eine multifunktionale Kirche mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten geworden war. Mit einem geistigen Impuls und einem Segen verabschiedete Beuermann die Gruppe.
Nach einem kurzen Stopp auf dem Nonnenfriedhof am Burgweg trafen die Wanderer auf dem Biohof Vollmer ein. Dort stieß man mit den radfahrenden Emmausgängern zusammen. Gemeinsam ließen sich alle Teilnehmer von Hofbesitzer Bernd Vollmer und dessen Vater Hermann, einer der Pioniere des Öko-Landbaus im Stadtgebiet von Rheda-Wiedenbrück, über die Entwicklung des Betriebs informieren. „Was wir da gesehen und gehört haben, war absolut authentisch. Man merkt, dass die ganze Familie für Bio brennt“, resümierte Organisatorin Helmi Bremehr. Eine Besichtigung von Stallungen und Hofladen schloss sich an. Vor ihrem Rückweg stärkten sich die Emmausgänger mit einem Imbiss aus der Vollmer`schen Küche.
Die insgesamt positive Resonanz aller Teilnehmer hat die Organisatoren ermutigt, an der Tradition festzuhalten. Helmi Bremehr: „Der Emmausgang wird auch im Veranstaltungsjahr 2024 des Heimatvereins einen festen Platz finden“.
Foto und Text: Rainer Stephan