Der Förderverein Rindertor, der Heimatverein Wiedenbrück und die Angehörigen des 2010 verstorbenen Heimatforschers und Häuserkenners Wiedenbrücks Josef Temme fanden sich am 17. Dezember 2014 vor seinem Geburtshaus ein, um dort eine Gedenkplatte aus Marmor anzubringen.
Bildquelle: Über 20 Personen kamen bei suboptimalen Wetter zusammen, um die Gedenktafel zu enthüllen
Der Eigentümer Berthold Lönne und seine Frau Veronika erklärten sich bereit und freuten sich, daß dem verdienten Heimatforscher so eine bleibende Erinnerung gestiftet wurde.
Josef Temme wurde 1924 in dem 1605 erbauten Haus geboren und wuchs dort auf. Beruflich wurde er im Kreis Gütersloh im Katasteramt mit den Besonderheiten der alten Kreisstadt Wiedenbrück vertraut und begann sich um die Geschichte der Häuser zu kümmern.
55 Jahre lang bis zu seinem Tod 2010 sammelte er alle Erkenntnisse und Akten zu den Wiedenbrücker Häusern. 2009 anlässlich seines 85jährigen Geburtstags konnte ihm die Stadt Rheda-Wiedenbrück damals noch der amtierende Bürgermeister Jostkleigrewe das epochale 5bändige Werk des Wiedenbrücker Häuserbuches überreichen.
Auch war Temme für den damals gegründeten Förderverein Rindertor, der die Idee der Wiedererrichtung des alten Stadttores nach Gütersloh von Kaufmann Franz-Josef Krane aufnahm, tätig.
Alle Beteiligten fanden sich daher zusammen, um die Gedanktafel zu enthüllen.
v.l.n.r Altbürgermeister Bernd Jostkleigrewe, Veronika Lönne, Tochter Josef Temmes Eva Meloh, Stell. Bürgermeisterin Elisabeth Witte, 1. Vorsitzender des Heimatvereins Manfred Schumacher und Oberst der St. Sebastianer Schützen Josef Pierenkemper
Manfred Schumacher betonte in seiner Ansprache, dass es ein wichtiges Anliegen und Vermächtnis Josef Temmes gewesen ist, dass die Stadtgeschichtsforschung für Wiedenbrück weitergehen müsste. Leider würde es aber keinen Forscher in den Reihen des Heimatvereins geben, so dass er hoffte, die anwesenden Förderer und Heimatfreunde würde hier mit Mitteln helfen, damit dies geändert werden kann.
Der Alt-Bürgermeister erinnerte sich gerne an Josef Temme der seinerzeit seine vielen Aktenmeter zur Geschichte der Stadt dem Stadtarchiv zur Aufarbeitung übereignet hätte und das es die Stadt mit tatkräftige Unterstützung u. a. von Historikerin Christiane Hoffmann und des Archivs zum 85jährigen Geburtstag Temmes auch geschafft hätte das 5bändige Werk herauszubringen. In der Feierstunde wurde damals im Wiedenbrücker Schule Museum Josef Temme für seine herausragenden Leistungen zur Pflege und Förderung der Stadtgeschichte auch der Ehrenring der Stadt Rheda-Wiedenbrück überreicht worden. Ein großer Kenner der Stadt würde mit der Tafel nun würdig und präsent geehrt.
Für die Eigentümer Familie Lönne war es eine Ehre und Freude dem Ansinnen des Heimatvereins und des Fördervereins nachzukommen und die Anbringung der Tafel zu gestatten.
Gedenktafel am Haus Lange Str .52 in Wiedenbrück