Kurze Geschichte der Stadt Wiedenbrück bis 1820

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um 785
In Wiedenbrück wird eine Urpfarrkirche vermutet. Sie ist Zentrum eines Missionsgebietes.
803
Osnabrück wird Bischofssitz. Karl der Große beruft den Friesen Wiho zum Bischof und schenkt ihm die Gerichtshoheit.
829
Der Osnabrücker Kirche wird vom Kaiser das Recht der Zehntnutzung bestätigt.
860
Gründung des Klosters Herzebrock durch Bischof Egbert. Erster Nachweis der Zugehörigkeit des Wiedenbrücker Sprengels zum Bistum Osnabrück.
938
Otto I. versichert dem Bischof Freiheit und Schutz vor staatlichen Eingriffen (Immunität).
952
König Otto erteilt vom Schloss Dornburg an der Saale aus dem Osnabrücker Bischof Drogo das Münz-, Markt- und Zollrecht für den Ort Wiedenbrück.
985
Otto III. urkundet in Wiedenbrück. Ein Königshof wird vermutet.
1225
Bischof Engelbert erhält von Heinrich VII. die Gogerichte zu Osnabrück, Iburg, Melle, Dissen, Bramsche, Damme und Wiedenbrück. Ausgang für die Entwicklung des Bistums zum weltlichen Staat.
um 1230
Erste Münzen der bischöflich-osnabrückischen Münzstätte Wiedenbrück.
1231
Wiedenbrück wird civitas genannt, Schöffen in den Gerichtsumstand gewählt, ein Siegel angekündigt.
1237
Rückkauf der Kirchvogtei, der weltlichen Gerichtsbarkeit, vom Grafen von Tecklenburg.
1249
Gründung der Neustadt.
1250
Die Stiftsburg Reckenberg wird erstmals erwähnt.
1259
Aus der Wiedenbrücker Kaplaneikirche wird ein Kollegialstift.
um 1462
Eine Stadtverfassung nach dem Vorbild Osnabrücks entsteht.
1492
Der Wiedenbrücker Schützenverein wird gegründet.
1543
Reformation durch Hermann Bonnus, Beauftragter des Bischos Franz von Waldeck.
1565
Im Bielefelder Rezeß werden die Grenzen zwischen dem Amt Reckenberg und Rheda festgelegt, damit zwei selbstsändige Hoheitsbereiche anerkannt.
1565
Nach dem Protokoll des Lucenius ist Wiedenbrück überwiegend evangelisch.
1624/25
Erste Schritte zur Gegenreformation. Der Abgesandte Lucenius überprüft die Glaubenstreue der Gemeinden.
1626
Dänische Truppen besetzen die Stadt. (30jähriger Krieg).
1628
Fürstbischof Franz Wilhelm von Wartenberg tritt seine Regierung an und setzt die Gegenreformation fort.
1633
Besetzung des Stifts durch die Schweden. Wartenberg muß fliehen, seine Politik wird rückgängig gemacht.
1637
Das Gymnasium Marianum, eine sechsklassige lateinische Schule, entsteht.
1644
Bischof Wartenberg gründet das Franziskanerkloster.
1647
Wiedenbrück wird von den Schweden eingenommen und zerstört.
1648
Westfälischer Frieden in Münster und Osnabrück.. Für das Hochstift wird eine immerwährende Kapitulation ausgehandelt. Sie schreibt die Abfolge je eines katholischen und eines evangelischen Bischofs aus dem Welfenhaus vor.
1664
Wiedenbrück wird nach Aufforderung  Ernst Augusts  I. neu befestigt.
1716
Letzte städtische Kupfermünzen.
1726
Bau eines Amtshauses auf dem Reckenberg. Als Folge der Säkularisation kommt Wiedenbrück zunächst zu Kur-Hannover.
1803
Das Fürstentum wird aufgehoben. Der Kirchenbesitz gerät in weltliche Hände (Säkularisation).
1810
Das Kapitel des Kollegialtstiftes wird aufgehoben. Amt Reckenberg und Wiedenbrück werden endgültig an Preußen abgetreten und 1816 der neuen Provinz Westfalen zugeteilt.
1815
Wiener Kongreß. Die Wege von Stadt/Amt und Bistum trennen sich. Osnabrück bleibt bei Hannover.
1821
Die katholischen Gemeinden des ehemaligen Osnabrücker Amtes kommen zum Bistum Paderborn.

Zusammengestellt von Rudi Bresser