Friedhofsrundgang Wiedenbrück

Der kommunale Friedhof ist seit 1885 ein Ort der Begegnung und der Erinnerung. Was ihn von anderen Begräbnisplätzen unterscheidet, ist die vergleichsweise hohe Zahl künstlerisch gestalteter Gräber und Grabdenkmäler. Ein Zusammenhang zur „Wiedenbrücker Schule“ liegt hier auf der Hand. Tatsächlich haben Vertreter dieser Stilrichtung auch künstlerisch bedeutsame Grabanlagen geschaffen. Zu einem großen Teil zeugen auch deren eigene Gräber von ihrem Wirken zu Lebzeiten.

Diesen Schatz zu bergen, der Nachwelt zu erhalten und ihn einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hat sich eine Arbeitsgruppe des Heimatvereins mit dem Museum Wiedenbrücker Schule, der Friedhofsgärtnerei Wagner und der Stadt Rheda-Wiedenbrück zum Ziel gesetzt. Zu 28 ausgewählten Grabstätten mit deren Gedenksteinen und Kunstwerken führt nun ein neu geschaffener Rundweg auf dem historischen Friedhof. Erläuterungen zu den Grabanlagen geben kleine Schilder mit einem QR-Code an der jeweiligen Grabstätte und auch ein neuer Flyer- der am neuen Memoriamgarten, am Hochkreuz, im Museum Wiedenbrücker Schule und in der Friedhofsgärtnerei Wagner ausliegt.

Am 21. April 2023 wurde der Öffentlichkeit der neue Rundweg nebst Flyer vorgestellt – in Verbindung mit der Einweihung des 2. Memoriamgartens.

Ein ausführlicher Bericht und Fotos dazu sind mit dem folgenden Link zu sehen: Memoriamgarten 2 eingeweiht und Rundgang „Künstlergräber“ vorgestellt (aus: Die Glocke vom 24.4.2023)

Rundgang auf dem Friedhof nach der Vorstellung des neuen Flyers.
Rundgang auf dem Friedhof nach der Vorstellung des neuen Flyers. Foto: Rainer Stephan

Totenzettel-Sammlungen

Diese Datenbank der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde enthält aktuell über 638.000 Totenzettel aus verschiedenen Sammlungen und wird ständig erweitert. Sie steht Interessierten unter www.wgff-tz.de zur Verfügung.

Grabplatten, Grundstein und Vesperbildkapelle an der St. Aegidius- Pfarrkirche

Die Grabplatten bedeckten einst in der St. Aegidius- Pfarrkirche die Gräber von Verstorbenen. 1992 wurden sie an der Außenwand der Kirche aufgestellt. Auf Initiative des Heimatvereins wurden 2020 von der Katholischen Kirchengemeinde St. Aegidius Wiedenbrück Hinweistafeln an den Grabplatten angebracht. Die unter Mitwirkung des Heimatvereins erstellten Texte sind nachfolgend abgebildet. Auch gibt es jetzt Hinweistafeln an der 1871 errichteten Vesperbildkapelle (ausgeführt vom Wiedenbrücker Bildhauer Franz Goldkuhle) und zum Grundstein ( zur Erinnerung an den Neubau des Langhauses der Kirche 1502).